TEN FORWARD: Die Grabräuber des Rock
Sie sind die Grabräuber des harten Rocks: Der musikalische Weg von Ten Forward hat die Band seit ihrer Gründung 1996 an so manchem Hardrock- Friedhof vorbei geführt. Doch, wo andere nur fleddern, graben TEN FORWARD ganze Leichenteile aus und fügen diese nahtlos zu etwas großem Ganzen zusammen, um wie in der berühmten Literaturvorlage von Mary Shelley ein neues Frankensteinsches Rock ‘n Roll-Monster zu erschaffen. Dass der Bottroper Bassist André mit angeborenem Nachnamen Franckenstein heißt, ist natürlich nur ein Zufall. Mit seinen Bandkumpanen Thorsten Seiffert (git,voc), Andreas Crom (gut, voc) und Daniela Großwendt (drums, voc) hat er in den Jahren mehr als 50 Eigenkompositionen zum Leben erweckt, von denen eine Auswahl auf ihrer Debüt-CD „All we need is a RocknRoll-Band“ zu finden sind (eine EP mit vier der elf CD-Songs ist auch auf Itunes erhätlich).In den meisten Songs dominiert der mehrstimmige Gesang, was zur Folge hat, dass bei TEN FORWARD manche Songs einen Beatles- getränkten Iron Maiden-Stil aufweisen, während andere an gute alte Hendrix-Zeiten mit einem Schuss Alter Bridge und einer Prise VanHalen oder Black Sabbath erinnern. Der Leadgesang bei TEN FORWARD wechselt von Song zu Song und ist damit eine Sache aller Bandmitglieder. Live leben die Ruhrpott- Rocker zudem ihre Vorliebe für Coverversionen aus. Dabei tendiert man zu wohl ausgesuchten Perlen der Rock-Geschichte, die nicht unbedingt von jeder Tanzkapelle im Bierzelt präsentiert wird. „Next to you“ von „The Police“ (in der Anthrax- Fassung), „Hallowed be thy Name“ von Iron Maiden oder „Holy Diver“von Dio untermauern diese Strategie.
